Auf Ideensuche

Schreib-Peer-Tutor*innen-Konferenz

Das Schreibzentrum nimmt seit 2011 an der jährlich stattfindenden Schreib-Peer-Tutor*innen-Konferenz (SPTK) teil. Zu Beginn waren die Tutoren und Tutorinnen des Jenaer Schreibzentrums Teilnehmende, 2012 richtete das Schreibzentrum selbst die SPTK für alle deutschsprachigen Schreib-Peer-Tutor*innen und Leiter*innen von Schreibzentren aus. Regelmäßig bieten die Tutor*innen aus Jena inzwischen Workshops und Vorträge auf den Konferenzen an.
Auf Ideensuche
Foto: Jan-Peter Kasper (Universität Jena)

Berichte von den Schreib-Peer-Tutor*innen-Konferenzen

  • 2011 - 4. SPTK in Göttingen

    Das Schreibzentrum Jena ist zum ersten Mal durch vier Schreib-Peer-Tutor*innen auf der Konferenz in Göttingen vertreten. Das Thema der Konferenz lautet "Fachspezifische und fächerübergreifende Schreibberatung und Schreibworkshops". Rund 40 Tutor*innen, Leiter*innen und Mitarbeiter*innen von Schreibzentren aus ganz Deutschland kommen zusammen und lernen voneinander. Wir werden mit offenen Armen in der Familie der Schreibzentren empfangen und saugen gierig alles auf, was uns berichtet wird.

    Wir reflektieren unsere ersten Erfahrungen in Beratungen und entwickeln durch den Austausch ein genaueres Verständnis davon, was die Schreibzentren eint oder auch voneinander unterscheidet. Das Schwerpunktthema der Konferenz greift den Spagat auf, den wir im Schreibzentrum täglich hinlegen: Wer ins Schreibzentrum kommt, hat einen gewissen fachlichen Hintergrund, wer berät häufig einen anderen. Diese beiden sollen nun über Texte sprechen, ohne jeweils Expert*innen für den anderen sein zu können. Dass Beratung trotz oder auch wegen des unterschiedlichen Hintergrunds gut funktionieren kann, müssen wir stärker kommunizieren lernen.

    Durch den Austausch entsteht eine Vision unseres perfekten Schreibzentrums: Darin findet nicht nur Beratung statt, sondern es wird auch geschreiben und gelernt. Workshops und Schreibgruppen sollen ein fester Bestandteil unseres Angebots werden. Ganz banal stellen wir fest: wir brauchen unbedingt ein Sofa. Diese Vision unseres Schreibzentrums soll der Anstoß für viele neue Entwicklungen in Jena werden. 

    Über die kurze Zeit von vier Tagen haben wir in Göttingen einen gewaltigen Sprung nach vorn in Sachen Selbstverständnis, Entwicklungsperspektiven und Vernetzung getan. Am Ende der gemeinsamen Tage laden wir zur SPTK 2012 in Jena ein.

  • 2012 - 5. SPTK in Jena

    Zum zweiten Mal ist das Schreibzentrum überhaupt erst mit von der Partie und wagt doch schon den Sprung ins kalte Wasser. Wir nehmen nun einen weitaus aktiveren Part an und sind Gastgeber der 5. Peer-TutorInnen-Konferenz der Schreibzentren an deutschen Universitäten. Die Zahl der Teilnehmende steigt rapide an. Rund 70 Teilnehmer*innen sind angereist. Auch das Programm sprengt alle Erwartungen.

    An einem Abend findet die Premiere des an der Bauhaus-Universität in Weimar entstandenen experimentellen Dokumentarfilms "Odyssee und Nahverkehr" statt. Der Film zeigt die Arbeitsplätze von Professorinnen und Professoren, die dazu über ihr Vorgehen und ihre Strategien beim Schreiben erzählen. Die beiden Filmemacher sind anwesend; es entspinnt sich nach dem Film eine lange Diskussion.

    Am letzten Tag stellen Ella Grieshammer, Franziska Liebetanz, Nora Peters und Jana Zegenhagen ihr gerade erschienenes Buch "Zukunftsmodell Schreibberatung. Eine Anleitung zur Begleitung von Schreibenden im Studium" vor. Es ist die erste deutschsprachige Publikation zu diesem Thema.

  • 2013 - 6. SPTK in Bochum

    Peter Braun und die Tutor*innen des Schreibzentrums der FSU leiteten auf der Konferenz zwei Workshops an: zu den Medien des Schreibens und zu kreativen Methoden in der Schreibberatung. Die Konferenz verzeichnete in diesem Jahr 150 Teilnehmer und bildete damit die steigende Anzahl an Schreibzentren in Deutschland und den in ihnen beschäftigten Tutor*innen ab. Die Themen waren auf die Professionalisierung und Nachhaltigkeit der Schreibberatung fokussiert.

  • 2014 - 7. SPTK in Frankfurt/Main

    Bei der diesjährigen SPTK mit dem Thema "Positionen zwischen Lernen und Lehren" beteiligte sich das Schreibzentrum Jena mit zwei Workshops.

    Der erste Workshop trug den Titel "Werkstattgespräche. Schreibtutor*innen in der universitären Lehre am Beispiel der Betreuung des SammLehr-Projekts an der Friedrich-Schiller-Universität Jena". Hannes Wietschel reflektierte darin seine Erfahrungen als writing fellow in mehreren Seminaren und zeigte die Potenziale auf, die in einer kontinuierlichen Arbeit mit Studierendengruppen liegt.

    In einem weiteren Workshop thematisierten Clara Pönicke und Karsten Hertrich unter dem Titel "Blick zurück nach vorn" die Herausforderungen, vor denen Schreibtutor*innen stehen. Zusätzlich zu der grundlegenden Tätigkeit des Breatens eröffnen sich noch viele andere Möglichkeiten, die sie je nach Interesse und Kompetenz ergreifen können. Sie plädiereten unter Rückgriff auf das Konzept von Peter Senge dafür, dass sich Schreibzentren als "Lernende Organisationen" verstehen.

  • 2015 - 8. SPTK in Hamburg

    Unter dem Motto "Sprache zum Schreiben – zum Denken – zum Beraten" fand die Konferenz 2015 in Hamburg statt. Das Programm war äußerst vielfältig und reichte von der Verwendung von Metaphern bis hin zu den unterschiedlichen Formen des Feedbacks in einer Schreibberatung.

    Wir beteiligten uns mit einem Workshop unter dem Titel "Sprachliche Ambivalenzen". Dabei ging es zum einen um die Auswirkung von semantischen Ambivalenzen auf die Beratungstätigkeit und zum anderen um die Frage, wie weit die Beratung über den Text hinausreichen kann. Für was sind wir als Schreibtutoren und Schreibtutorinnen zuständig? Herausgekommen ist ein angeregter Erfahrungsaustausch, der sich gut in die allgemein sehr lebendige Konferenz einfügte.

  • 2016 - 9. SPTK in Freiburg

    Im vergangen Jahr haben wir uns im Schreibzentrum in Jena intensiv mit Lernplakaten beschäftigt. Wir haben eine ganze Reihe von Plakaten selbst gestaltet und in unseren Beratungsgesprächen eingesetzt. Diese Erfahrungen haben wir auf der SPTK weitergegeben und zugleich in die Praxis des Layoutens von Lernplakaten eingeführt.

  • 2017 - 10. SPTK in Köln

    Die SPTK in Köln fand unter dem Thema "Direktivität – Nondirektivität" statt. Weil wir keinen eigenen Beitrag zu dieser Tagung geplant hatten, nahmen wir das Thema zum Anlass um über unseren eigenen Umgang mit den Studierenden zu reflektieren. So nahmen wir beispielsweise an Planspielen teil, die die kulturellen und persönlichen Besonderheiten beim Lernen thematisierten, oder diskutierten mit anderen Peer-Tutor*innen, wie groß unsere Verantwortung gegenüber den Ratsuchenden ist. In den Abendstunden konnte man uns dann in einer der diversen Kölsch-Brauereien auffinden.

  • 2018 - 11. SPTK in Nürnberg

    Die Konferenz fand 2018 unter dem Motto "Kritisches Denken" statt. Da wir uns in diesem Jahr von zwei unserer Tutor*innen verabschieden mussten, setzen wir mit dem eigenen Beitrag einmal aus. Dafür können wir uns in Ruhe mit dem breiten Angebot beschäftigen und unsere Nachwuchs-Tutorin hat die Gelegenheit, sich mit der Welt der Schreibzentren vertraut zu machen.

    In Nürnberg gab es viel zu entdecken. Neben spannenden Vorträgen mit fruchtbaren Diskussionen konnten wir zwischen drei thematischen Stadtführungen wählen und uns in den frühen Morgenstunden auf der Yoga-Matte rumwälzen.

  • 2019 - 12. SPTK in Dresden

    Im Jahr 2019 fand die SPTK von 19. bis 21. September an der TU Dresden unter dem Thema "Schlüsselkompetenzen im Schreibprozess und im Peer-Learning" statt. Vier Schreibtutor*innen aus Jena nahmen daran teil und boten einen Workshop an. Dabei reflektierten sie über unterschiedliche Beratungstypen und traten mit Schreibberater*innen aus ganz Deutschland in Austausch.
    Ein Tagungsband soll im Frühjahr 2020 erscheinen. Im Abstract Book zur Konferenz ist bereits ein kleiner Einblick in die Themen möglich: tu-dresden.de/karriere/weiterbildung/ressourcen/dateien/schreibzentrum/sptk/Abstractbook.pdfExterner Link