Füllfederhalter und Tinte

Schreibintensive Lehre

Ziel ist es, das wissenschaftliche Schreiben in fachlich ausgerichtete Lehrveranstaltungen zu integrieren, anzuleiten und zu reflektieren. Dazu werden meistens seminarbegleitend mehrere Texte geschrieben und intensiv besprochen. Die Texte werden am Ende in einem Portfolio gesammelt.
Füllfederhalter und Tinte
Foto: Anne Günther (Universität Jena)

Seit Anfang des Jahres 2012 beschäftigt sich der Leiter des Schreibzentrums Peter Braun theoretisch und praktisch mit schreibintensiver Lehre. Ziel ist es, das wissenschaftliche Schreiben – und darüber hinaus auch andere Formen des Schreibens – in fachlich ausgerichtete Lehrveranstaltungen zu integrieren, anzuleiten und zu reflektieren. Peter Braun besitzt eine venia legendi für germanistische Literaturwissenschaft und für Medienwissenschaft und unterrichtet in beiden Fächern.

Ein Beispiel: Im Sommersemester 2012 veranstalteten Simon Frisch und Peter Braun ein Seminar zum Spionagefilm. Das vierstündige Seminar basierte auf einem konkreten Schreibarrangement: Die Teilnehmenden und die beiden Dozenten erarbeiteten gemeinsam ein Buchmanuskript über den Spionagefilm für einen bestimmten Verlag. Alle Entscheidungen wurden gemeinsam getroffen. Ebenso wurden alle besprochenen Filme und Materialien gemeinsam recherchiert und ausgewählt. Die beiden Dozenten gaben inhaltlich nichts vor, sondern konzentrierten sich darauf, den Arbeitsprozess anzuleiten und zu begleiten. Als theoretischer Hintergrund diente das von Kristen Schindler und Gerd Bräuer erarbeitete Konzept der "authentischen Schreibaufgaben" (vgl. Schreibarrangements für Schule, Hochschule und Beruf, Freiburg im Breisgau: Fillibach-Verlag, 2011)

Andere schreibintensive Seminare behandelten Themen wie "Romantik - eine transatlantische Suchbewegung", zusammen mit Prof. Dr. Caroline Rosenthal (ein lese- und schreibintensives Seminar), "Creative Nonfiction – Grenzgänge zwischen Literatur und Journalismus", "Biographisches Erzählen" oder "Die Grundlagen des Wissenschaftsjournalismus am Beispiel des Anthropozäns". In diesem letzten Beipiel fand eine Zusammenarbeit mit dem interkulturellen Studentenmagazin "unique" statt und führte zur Gestaltung einer Ausgabe zum Thema "Anthropozän?" (Ausgabe Nr. 82, Mai 2018).