- Helga Esselborn-Krumbiegel: Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben. Paderborn: Ferdinand Schöningh, 2008.
Dieses Buch erfüllt alle Träume nach präziser Anleitung und klaren Strukturen, die man als verwirrter Student im selbsterdachten Chaos des wissenschaftlichen Schreibens nur haben kann. Es ist, was der Titel ankündigt: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, in ihrer Gliederung angelehnt an die Phasen des Schreibprozesses. Schreibende werden da abgeholt, wo sie sind. Kleine Einführungen am Beginn eines jeden Kapitels skizzieren die mehr oder weniger vertrauten Probleme, angefangen bei Zeitmanagement bis hin zum Überarbeiten, und stellen eine Vielzahl von Lösungen vor, die im neugierig machenden Gewand raffinierter Übungen und Techniken daherkommen. Immer wieder inspirierend, egal, ob man sich aus einem Motivationstief befreien möchte oder nur ein wenig neue Anregung für eine eingefahrene Herangehensweise sucht! (Frieda)
- Thomas Steinfeld: Der Sprachverführer. Die deutsche Sprache: Was sie ist, was sie kann. München: Hanser, 2010.
Eine Schule des Nachdenkens über die deutsche Sprache und das Schreiben: auf erfrischende und inspirierende Weise erfüllt dies "Der Sprachverführer. Die deutsche Sprache: Was sie ist. Was sie kann". Thomas Steinfeld, der leitende Kulturredakteur der Süddeutschen Zeitung unternimmt darin einen Streifzug durch die Geschichte der deutschen Sprache und verbindet ihn zugleich mit einer fröhlichen Stilkunde. Schon nach wenigen Kapiteln verwandelt sich die Haltung zu eigenen Sprache: sie erscheint nicht länger als starres Gebilde, das einem durch Diktat und Schönschreibübungen eingetrichtert ist, sondern zeigt sich neu als ein lebendiger, sich ständig entwickelnder und nicht zuletzt schöner Organismus. Und wir selbst sind ein Teil davon.
Das Buch ist in 33 kurze Essays gegliedert, die jeweils für sich stehen und nur lose miteinander verknüpft sind. (Peter, aus seiner Rezension in JoSch Nr. 2, April 2011, Seite 87-93.)
- Sandro Zanetti (Hg.): Schreiben als Kulturtechnik. Grundlagentexte. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2012.
Mit dem Buch "Schreiben als Kulturtechnik", herausgegeben von Sandro Zanetti, liegt eine Sammlung von Grundlagentexten vor, die in ihrem breiten Spektrum erste Umrisse einer umfassenden Schreibwissenschaft erkennbar werden lässt. Die Lesenden werden dabei in die verschiedensten Wissensbereiche entführt: in die Ethnologie und Geschichtswissenschaft, in die Kultur- und Medientheorie, in die Wissenschaftsgeschichte und nicht zueltzt in verschiedene Teilbereiche der Literaturwissenschaft, so in die Editionsphilologie oder die mediengeschichtlich orientierte Diskursanalyse. Jene Disziplinen hingegen, die in den letzten 30 Jahren die Schreibprozessforschung dominiert haben: die Linguistik und die Kognitionspsychologie, sind kaum vertreten. Man kann diese Anthologie damit als einen Einspruch gegen die Vorherrschaft eines rein kognitiven Zugangs zum Schreiben ansehen, als notwendieges Widerlager, das den Versuch unternimmt, weitere Aspekte in die Konzeptualisierung des Schreibens einzubeziehen. (Peter, aus seiner Rezension in JoSch Nr. 8, September 2014, Seite 141-146.)
- Ulrike Lange: Fachtexte lesen – verstehen – wiedergeben. Paderborn: Ferdinand Schöningh, 2013.
Das Lesen und Verstehen von Fachtexten kann nicht nur zum Studienbeginn immer wieder Probleme bereiten und demotivieren. Es beansprucht Zeit und gibt im häufig das Gefühl, selbst nicht produktiv zu sein. In diesem Buch ist einerseits zusammengefasst, dass das Lesen zum eigenen Schreibprojekt immer dazugehört und ein wichtiger Teil des wissenschaftlichen Arbeitens ist. Allein diese Einordnung kann schon helfen, die Motivation nicht zu verlieren. Andererseits unterbreitet dieses Buch auch Angebote unterschiedlicher Techniken, den Leseprozess zu gestalten. Nicht alle Tipps werden für alle Lesenden gleichermaßen passend und fruchtbar sein. Doch so wie einige Techniken für dich nicht funktionieren mögen, so wirst du dir bei anderen wünschen, sie schon früher kennengelern zu haben. . Dieses Buch kann helfen, das Lesen vor dem Schreiben von wissenschaftlichen Texten neuzugestalten und Lesefrust zu minimieren. (Paula)